Regionaler Bezug
Handwerk, industrielle Entwicklung und vielfältige Traditionen sind hier im Erzgebirge seit Jahrhunderten eng mit Bergbau und Weihnachten verbunden. Aber nicht zuletzt kann man hier auch die Wiege mindestes einer Strömung der darstellenden Künste verorten, nämlich die des Expressionismus (bspw. zu sehen in der Künstlervereinigung „Brücke“) mit ihren ausufernden, farbgewaltigen und nicht immer auf den ersten Blick erschließbaren Motivwelten.
Der passionierte Kaffeetrinker kommt der Legende her sowieso aus Sachsen, dieser trinkt bevorzugt Brühkaffee, steht aber auch anderen Zubereitungsarten sehr aufgeschlossen gegenüber. Und genau diese genussbetonten Kaffeetrinker möchte die kaffinski Rösterei bedienen. kaffinski steht somit für die Verbindung von Kultur, Qualität und Kaffee am Tor des Erzgebirges.
Namensgebung der Rösterei
Zu Beginn gab es eine fixe Idee, die kondensierte schon früh im Namen kaffinski. Wie kam es? Das Kaffeeprojekt erscheint einem Außenstehenden in vielerei Perspektiven durchaus verrückt, um nicht zu sagen durchgeknallt. Nicht wenige haben diesen Gedanken bestätigt und wenn man mal so schaut, in der Kunstszene ist niemand so richtig normal, was aber keinen stört, eher schon erwünschtes Verhalten darstellt. Man schaue sich mal Klaus Kinski an. Auf der anderen Seite – bleiben wir bei der Kunst(wahrnehmung) – wirkt das Gleiche auf jeden Betrachter anders, um visuell an dieser Stelle nur mal auf den Expressionismus zu verweisen. Jeder entwickelt seine eigene Wahrnehmung wie auch Meinung dazu. Dies bietet Gesprächsmöglichkeiten und eröffnet viel Raum zu Interpretationen und Diskussionen. Die subjektiven Wahrheiten sind so vielfältig wie Kandinsky’s Meisterwerke. Jetzt aber zurück…an dieser Stelle bleiben wir bei kaffinski und dem hier angebotenen Spezialitätenkaffee.
Wie gesehen… kurz kann man dieses Kapitel nicht fassen… vielleicht ein wenig lesbarer gestalten… Los geht es:
Einzigartigkeit
… klare Aussage, dass es da draußen viele hervorragende kleine und mittelgroße Kaffee-Röster gibt, die ihr Handwerk verstehen und hervorragende Kaffees für jeden Einsatzbereich – im individuellen Röststil – bereit stellen. Leider und wie so oft, sind solche Angebote meist nur auf Ballungsgebiete oder Großstädte beschränkt, dies erscheint in Bezug zu der Masse an potentiellen Interessenten nachvollziehbar. Aber warum immer irgendwo hin fahren müssen? Bei kaffinski geht es für mich um die Bereicherung des Angebotes an Spezialitätenkaffee primär für die Region.
Frische
… war und ist etwas, was bei Kauf (Haben-Wollen-Düfte aus der Tüte), dem Mahlen des Kaffees, dem Zubereiten und Betrachten (z.B. bei Espresso: Crema ohne Ende) und letztlich beim „Genießen-Wollen“ durch keinerlei Kunstgriffe ersetzt werden kann. Daher wird bei kaffinski nie das Regal bis zum Umfallen mit Tüten gefüllt sein und es kann durchaus auch mal ein paar Tage dauern bis ein spezifischer Kaffee wieder frisch geröstetet und trinkreif zur Verfügung steht.
Aroma und Geschmack
… werden vordefiniert durch die Qualität der eingesetzten Rohkaffees und der richtigen Röstung, im Sinne wie geröstet und wie intensiv geröstet wurde. Einschränkend ist allerdings hinzuzufügen, dass die typische italienische bzw. spanische Röstung (seeehr dunkel ggfs. mit Ölfilm, kurz vor der vollständigen Veraschung) bei kaffinski nie zu finden sein wird.
Für die aromatische Kaffeezubereitung zu Hause macht es sich darüber hinaus nicht zwingend erforderlich hunderte oder gar tausende von Euro in Technik zu investieren, um besondere und möglicherweise bisher völlig unbekannte Geschmackseindrücke zu gewinnen.
Bewusster Genuss
… als vielfach strapaziertes Begriffspaar findet es auch hier wieder Erwähnung. Denn das Kaffeezubereiten und Kaffeetrinken geben eine wunderbare Gelegenheit die Dinge auf sich wirken zu lassen und für einen Moment abzuschalten. Und wenn man sich dann darauf einlassen kann, besteht die echte Chance seinen geschmacklichen Horizont zu erweitern. Sicher ist allerdings auch, dass dies ein Weg sein wird, der auch mal steinig sein kann und man sich zwischenzeitlich fragt, ob sich dieser Aufwand lohnt. Definitiv… fast wie Yoga mit der Kaffee-Tasse 😉
Bio-/Fairtrade Zertifizierung
… gern als Aushängeschild verwendet. In Wahrheit weis kaum jemand darüber Bescheid, was damit tatsächlich geregelt wird. Es gibt unzählige Labels hierfür. Bei kaffinski wird der Rohkaffee primär nach geschmacklichen Gesichtspunkten eingekauft. Qualität spiegelt sich am Ende auch im Preis für den Kaffeebauern wieder. kaffinski hat selbst seinen Verarbeitungsprozess nicht zertifiziert. Die Röstung mit oder ohne Zertifikat weist in der Durchführung keinerlei Unterschiede aus. Das Zertifikat muss jährlich erneuert werden, in aller Regel sind ca. 1.000 EUR hierfür zu zahlen. Dies muss über den Endkunden-Kaffeepreis wieder rein kommen. Sofern Rohkaffee eine Zertifizierung aufweist, wird auf der Verpackung darauf hingewiesen. Zertifikate können auf Nachfrage in der Rösterei eingesehen werden.
Preiswürdigkeit
… als abschließender Punkt. Klar gesagt werden darf bzw. muss an dieser Stelle, die Kilopreise wie bei industriellen Großröstereien nicht möglich sind. Dafür sind die eingesetzten Rohkaffeebohnen von deutlich höherwertiger Qualität (z.B. reif geerntet, gleicher Reifegrad), die Veredelung – das Rösten – erfolgt handwerklich mit einem Trommelröster unter strenger Aufsicht des Rösters wie auch der Röstsoftware. Das Ergebnis schlägt sich wahrnehmbar in der Tasse nieder (siehe oben). Wer nun denkt, man kauft die Katze im Sack oder die unbekannte Bohne in der Tüte der sei beruhigt, in den Zeiten der Öffnung darf probiert werden, nah dran an der eigenen Zubereitung (einen Kaffeevollautomaten gibt es bei kaffinski allerdings nicht). Und wenn es nach dem Kauf gar nicht passt, sollte man unbedingt miteinander reden – um gemeinsam herauszufinden woran es möglicherweise lag – mit hoher Sicherheit findet sich dann ein Weg für das Kaffeeglück.