Haben Sie in ein einem vietnamesischen Restaurant schon mal Kaffee gedrunken? Nein? Müssen Sie unbedingt nachholen… Oder probieren Sie es am besten selbst aus. Wie es geht, erfahren Sie hier.
Das Kaffeedrinken mit der vietnamesischen Zubereitungsmethode weckt in dreierlei Hinsicht das Interesse:
(1) Filterzubereitung mit seeehr langer Durchlaufzeit
(2) Robusta als ursprünglich verwendete Bohnensorte
(3) Meist in Kombination mit gesüsster oder sehr fettiger Milch zubereitet wie getrunken
Im Ergebnis kommt ein sehr kräftiges und mega koffeinhaltiges Getränk zustande. Durch die Milch trotzdem ein sehr gefälliges Geschmackserlebnis. Sehr gut nach einer üppigen Mahlzeit.
– Beschreibung des Filters und seiner Bestandteile…
Der Phin-Filter ist ein papierloser Metallfilter mit (aus europäischer Sicht) sehr grober Poorung. Es wird neben dem Filter im engeren Sinne, meist noch ein Filtereinsatz (perforierter Deckel mit Griff) und ein Deckel mitgeliefert. Die Zubereitung erfolgt tassenweise.
– Wie wird zubereitet…
Kaffee… hier milder Robusta… in der Körnigkeit wie für Brühkaffee mahlen und je Filter/Portion max. 20g in den Filter einfüllen, durch Schütteln/Schwenken den Kaffee im Filter gleichmäßig verteilen.
Nun wird der Filtereinsatz auf das Kaffeemehl im Filter locker aufgelegt. Der Griff des Einsatzes sollte dabei knapp unterhalb des Filterrandes enden. Ansonsten hat man zuviel Kaffee eingefüllt und man kann nach dem Quellen den Deckel nicht mehr auflegen (oder dieser fällt herunter).
Filter auf eine Tasse/Glas aufsetzen. Das Gefäß sollte ca. 100ml Volumen aufnehmen können. Nach Wunsch max. 1/3 Höhe gesüsste Milch einfüllen.
Zum Vorquellen des Kaffees max. 93 Grad heißes Wasser in geringeren Umfang gleichmäßig in den Filter einfüllen. Ca. 15-30s warten. Im Anschluss zügig Wasser bis zum Rand des Filters auffüllen.
Sollte sich nun der Filtereinsatz heraus heben, war noch zuviel Luft im Kaffeemehl eingeschlossen. Hier nur den Einsatz kurz leicht anheben, damit diese entweicht.
Damit der Kaffee nicht zu stark auskühlt in der Zubereitung unbedingt den Deckel auflegen 🙂
Es dauert qäulend lange 2min bis die ersten Kaffeetropfen an der Filterunter-seite zu erkennen sind, nach max. 6min sollte der Brühvorgang abgeschlossen sein.
– Abschließende Gedanken aus Röstersicht…
Wer aus dem Kaffee „alles rausholen“ möchte, erreicht dies mit keiner anderen Brühmethode. Die Brühmethode verlangt nicht zwingend Robusta-Bohnen, Arabica-Bohnen sind ebenso geeignet. Was nicht empfohlen wird, zu dunkel geröstete Bohnen zu verwenden – Gefahr dass der Kaffee bitter wird. Optimaler Mahlgrad wie für Brühkaffee. Nicht zuletzt… so ein Filter oder zwei kostet sehr wenig, Stückpreis um 5 EUR in der Aluminium-Ausführung.
Viel Spaß beim Entdecken & Experimentieren!