Willkürlich fragt man sich, was mit der eingangs aufgeworfen Fragestellung gemeint sein könnte… Nein wir sprechen jetzt nicht von etwas körperlichen sondern einer eher zunächst etwas abstrakten Sache. Den Kaffeepreisen im allgemeinen, wie auch denen hier bei kaffinski.
Unzählige Medienberichte zum Thema sind seit Oktober/November 2021 zu finden. Ausgangspunkt der Berichte sind meist die katastrophale Ernte 2021 in Brasilien aber auch coronabedingte Ausfälle bei Ernte, Weiterverarbeitung und Transport allgemein, die zu einem Nachfrageüberhang geführt haben. Und in Folge Preissteiger- ungen anfeuern. Ohne Zweifel sind die Kaffeepreise einer definierten Standdardqualität innerhalb eines Jahres (bezogen auf Februar 2021 im Vergleich zu Februar 2022 in EUR) um ca. 90% gestiegen.
Mehr Informationen dazu aus anderen Quellen hier (kaffinski zeichnet sich nicht für die Inhalte verantwortlich und stellt nur Links bereit):
https://www.finanzen.net/rohstoffe/kaffeepreis
Obwohl die Artikel für das breite Publikum gedacht sind, kann man auch dies nicht unkommentiert auf das breite Publikum loslassen. Zum einen werden Rohkaffees immer über Zwischenhändler an Röstereien weiter verkauft (d.h. kleine bis mittelgroße Röstereien zahlen deutlich mehr als diesen Preis) und zum anderen werden bei dieser Preisbe- trachtung die grundsätzlich unterschiedlichen Kaffeequalitäten (Qualität und Sorte) systematisch ausgeblendet. Bezogen auf letzten Aspekt beziehen sich die betrachteten Kaffeequalitäten auf Qualitäten die im Kontext Spezialitätenkaffee sich eher im Bereich unterhalb 80 Punkten nach SCA-Bewertung bewegen. Spezialitätenröstereien wie kaffinski bieten aber Qualitäten deutlich oberhalb davon an.
Was kann zur generellen Entwicklung mit Bezug zu kaffinski gesagt werden…
Die Frage, welche hier bei der eigenen Preisdiskussion im Raum stand war, wie will man der Situation begegnen. Da für kaffinski bisher immer Kaffeequalitäten geordert wurden, die wahrnehmbar deutlich oberhalb der einfachen Qualitäten zu finden waren, könnte man die notwendige Preissteigerung auch darüber auffangen, anstelle eines hochwertigen brasilianischen Farmer-Kaffees eine deutlich günstigere wie einfachere Bulk-Qualität a la Brasil Santos ins Sortiment aufzunehmen. Dieser Gedanke wurde aber zügig verworfen, da wir unsere kaffinski-Kunden als qualitätsbewusste Kaffeegenießer wahrnehmen. Somit blieb nur der Weg entsprechend einen Aufschlag zu wählen der die Mehrkosten im Einkauf repräsentiert und damit eben nicht eingangs genannte Preissteigerung nachvollzieht.
Worauf kaffinski auch bereits in der Vergangenheit verzichtet hat, sind irrwitzige Mondpreise, die durch Rabattaktionen einen scheinbar günstigeren Endverkaufpreis erzielen – beim Grossteil der Kaffees bieten wir aber weiterhin den günstigeren Staffelpreis ab Abnahmemenge 2 (bezogen auf 250g-Einheiten) an.
Zu Rückfragen stehen wir / ich Ihnen gern über die Kanäle Ihrer Wahl zur Verfügung.
Herzliche Grüße
Jörg Oertel
